Wer Bier trinkt hilft der Landwirtschaft

Das Gerstenkorn- was täten wir nur ohne diesem banalen und ordinären Weizenkorn? Nicht nur dass es einer der wesentlichsten Grundstoffe des Bieres ist- nein es schafft auch jede Menge Arbeitsplätze. Neben der Landwirtschaft und der Bewirtschaftung hektagroßer Felder mit Sommergerste wird erst in den unzähligen Mälzereien die Gerste zum Malz verwandelt.


"Auch Wasser wird zum edlen Tropfen, mischt man es mit Malz und Hopfen" - Someone famous? -

Zwar kann man auch mit vielen anderen Rohstoffen sogenannten "Rohfrüchten" ein Bier brauen- die Gerste bzw. das Malz bietet aber die besten Eigenschaften für das Bier. Nicht umsonst wird der Großteil der am Markt befindlichen Biere aus der Gerste gewonnen.

Gerste - Malz - Bier

Es gibt einige historische Gründe warum  Gerste für Brauereizwecke eingesetzt wird

  • Gerste wächst auch auf schlechten Böden, die für Weizen ungeeignet sind, zudem ist sie zum Backen kaum geeignet, kann also auch bei Backgetreideknappheit bedenkenlos verbraut werden. Deshalb gab es in der Geschichte oft Bestrebungen, Bier aus anderem Getreide zu verbieten.
  • Gerste verfügt über eine stabile Kornhülle (Spelze), die beim Läutern (Trennen der Bierwürze von den festen Bestandteilen nach dem Maischen) als natürliches Filterbett dient.
  • Gerste hat einen ausgeprägten, kernigen Eigengeschmack, der dem Bier einen "Körper" gibt

Aber einer der Gründe ist das durch das Vermälzen der Gerste optimalen Bedingungen geschaffen werden vor dem Brauvorgang um das Optimum aus dem Korn herauszuholen! Warum?

Malz ist durch Mälzung gekeimtes und getrocknetes Getreide (meist Gerste, auch Weizen, Roggen, Dinkel o.a.). Malz ist verantwortlich für die Geschmacksfülle und die Farbe des Bieres. Für den Brauprozeß von besonderer Bedeutung ist die im Getreidekorn enthaltene Stärke, die allerdings in der vorliegenden, unvermälzten Form des Korns weder löslich noch als Nahrung für die Hefe geeignet ist. Ziel des Mälzungsvorganges ist es deshalb, Enzyme und Fermente zu bilden bzw. zu aktivieren, die letztlich die im Korn vorhandene Stärke aufschließen und in eine lösliche, von der Hefe verarbeitbare Form überführen sollen: in Maltosezucker.